Götze bedauert Liverpool-Absage

Mario Götze, der ehemalige Offensivspieler von Borussia Dortmund und Bayern München, hat sich in einem Interview geäußert, in dem er bedauert, 2016 einen Wechsel zu Liverpool abgelehnt zu haben. Götze, der das entscheidende Tor im WM-Finale 2014 erzielte, sprach für The Players' Tribune über seine Erfahrungen mit Jürgen Klopp.

„Ich stand kurz davor, zu Liverpool zu wechseln, einer berühmten Mannschaft in England“, berichtete er. „Der Trainer dort war Jürgen Klopp. Vielleicht kennt ihr ihn? Groß, ein breites Lächeln, sehr lustig. Jürgen war bereits mein Trainer in Dortmund, und ich erkannte nicht, wie viel Glück ich hatte, ihn zu haben.“

„Ich besuchte ihn in Liverpool, und wir saßen mit unseren Ehefrauen im Wohnzimmer. Jürgen ist besonders, weil er den Menschen Mario sieht. Wir haben nicht viel über Fußball gesprochen. Er fragte mich eher nach meinem Leben im Allgemeinen. Er sagte ungefähr: ‚Schau, Mario, du wirst hier viel spielen und Spaß haben. Ich weiß, dass dir das am wichtigsten ist. Der Club ist großartig. Denk darüber nach.‘ Ich wollte wirklich wieder für ihn spielen.“

Letzten Endes verpflichtete Liverpool anstelle von Götze Sadio Mané, und die Karriere des Spielers nahm nicht den gewünschten Verlauf. Bei Bayern München bekam er nicht genügend Einsätze, hatte mit Verletzungen zu kämpfen und kehrte später für 28 Millionen Euro zu Dortmund zurück. Aktuell spielt er für Eintracht Frankfurt. Warum war er damals nicht bereit, nach England zu wechseln, obwohl Klopp dort war?

„Ich wollte sofort Titel gewinnen. Ich war so ungeduldig!“ fuhr er fort. „Liverpool hatte in dieser Saison nur den achten Platz in England belegt, Dortmund hingegen war Zweiter in Deutschland geworden. Außerdem hatte Dortmund André Schürrle verpflichtet, einen meiner besten Freunde im Fußball.“

„Ich erinnerte mich, wie viel Spaß wir beim ersten Mal hatten, als wir zwei Meisterschaften gewannen und ins Champions-League-Finale kamen. Vielleicht wäre es wieder wie in den guten alten Zeiten gewesen, also kehrte ich zurück. Und so sehr ich Dortmund liebe, das Gefühl, eine besondere Reise mit Jürgen verpasst zu haben, bleibt. Ich verstand nicht, dass er Zeit benötigte, um ein großartiges Team in Liverpool aufzubauen. Es hätte keinen Druck gebraucht, sofort in der Champions League zu spielen. Ich dachte einfach nicht weit genug voraus.“

Laut Liverpool.com hat Götze wahrscheinlich einen Fehler gemacht, indem er nicht zu Liverpool wechselte, aber es hat sich für die Reds als vorteilhaft erwiesen, die in ihrer besten Zeit unter Klopp keinen klassischen Zehner benötigten. Dies war ein entscheidender Moment, der möglicherweise anders verlaufen wäre, hätte Götze sich anders entschieden.