Wie Löw Musiala für das DFB-Team gewann
Im Jahr 2021 war der junge Jamal Musiala ein heißbegehrter Nachwuchsspieler, der im Fokus sowohl der deutschen als auch der englischen Nationalmannschaften stand. In einer kürzlichen Fernsehsendung enthüllte der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw, wie er Musiala für das deutsche Team gewinnen konnte.
Löw erzählte, dass er zusammen mit dem ehemaligen DFB-Direktor Oliver Bierhoff im Frühjahr 2021 nach München reiste. Dort führten sie ein Gespräch mit Musiala und seiner Mutter. Der Spieler hatte seine Kindheit in England verbracht, viele Freunde dort und auch dort seine gesamte Ausbildung absolviert. In dieser Phase hatte er bereits darüber nachgedacht, für welche Nationalmannschaft er sich entscheiden wollte.
„In meiner Zeit als Bundestrainer habe ich zum ersten Mal einem Spieler ein Versprechen gegeben. Obwohl er bei Bayern nicht regelmäßig spielte, sagte ich ihm, dass er definitiv bei der Europameisterschaft 2021 dabei sein würde, wenn er sich für uns entscheidet“, so Löw.
Zu diesem Zeitpunkt war Musiala noch ein junger Ersatzspieler, gerade 18 Jahre alt, und hatte in der Ligasaion 2020/21 lediglich sieben Spiele von insgesamt 26 absolviert. Die Rückkehr von Thomas Müller, der gleichzeitig Musialas Mentor bei Bayern war, und zu diesem Zeitpunkt die große Nummer in seiner Position, überlagerte die Presse.
Aber Löw war sich bewusst, wie entscheidend es war, Musialas internationale Bindung für Deutschland zu sichern. Er reservierte sogar einen Platz im Kader für EURO 2020 insbesondere für ihn. Obwohl Musiala während des Turniers kaum spielte, hinterließ er beim entscheidenden Gruppenspiel gegen Ungarn, das für Deutschland zur Qualifikation führte, einen bleibenden Eindruck.
Seitdem hat sich Musiala zu einem unverzichtbaren Spieler sowohl in seinem Klub als auch in der Nationalmannschaft entwickelt.