Get In Touch

Nagelsmann plant Änderungen gegen Ungarn

Nagelsmann plant Änderungen gegen Ungarn

Julian Nagelsmann steht vor der Herausforderung, "mehrere Änderungen" für das bevorstehende Spiel gegen Ungarn vorzunehmen. Am Dienstagabend (20:45 CET) spielt Deutschland in Budapest und hat sich bereits in der Gruppe durchgesetzt und einen Platz im Viertelfinale gesichert.

Zur aktuellen Situation vor dem Spiel sagt Nagelsmann: "Die Tabelle bietet uns keine äußere Motivation mehr. Wir haben die Gruppe gewonnen und auch Ungarn hat nichts mehr zu verlieren. Unser Ziel ist es, uns als Team weiter zu verbessern. Angesichts der wenigen verbleibenden Spiele vor der Weltmeisterschaft dürfen wir keine Zeit verlieren. Es muss nicht alles perfekt sein, aber wir wollen kontinuierlich dazulernen."

In Bezug auf die Gegner äußert er: "Ungarn ist in ihrem Spiel flexibel und setzt in der Spielaufbau-Phase verschiedene Strategien ein. In unseren beiden bisherigen Partien in diesem Jahr verhielten sie sich unterschiedlich. In dem letzten Aufeinandertreffen gingen sie mit hohem Risiko ins Spiel, während sie bei der Europameisterschaft defensiver agierten und auf Konter warteten. Nach der hohen Niederlage von 5-0 in Düsseldorf, werden sie sicherlich versuchen, kompakter zu stehen, ähnlich wie gegen die Niederlande. Darauf bereite ich meine Mannschaft vor."

Zur Bedeutung des Spiels betont er: "Siege sind wichtig für unser Selbstvertrauen, doch wir dürfen nicht aus allen Wolken fallen, wenn wir nicht gewinnen. Jeder Spieler sollte verstanden haben, dass das Ergebnis nicht an erster Stelle steht, sondern wie wir spielen. Wir haben nur wenig Zeit, die wir sinnvoll nutzen müssen. Natürlich wollen wir unser Bestes geben und den Fans sowohl im Stadion als auch zu Hause eine gute Show bieten. Letztendlich geht es darum, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen."

Zu den möglichen Änderungen in der Startelf bemerkt Nagelsmann: "Die endgültigen Entscheidungen treffen wir morgen früh. Es wird definitiv einige Änderungen geben. Auch die Klubs müssen wir berücksichtigen. Möglicherweise könnten es bis zu neun oder zehn Veränderungen werden, aber auch nur vier oder so. Das hängt davon ab, wie sich die Spieler fühlen, und wir werden das erst nach der letzten Trainingseinheit genau wissen."

Über die Entwicklung der Mannschaft in diesem Jahr sagt er: "Ich denke, wir haben uns in allen Belangen weiterentwickelt. Für die nächste Länderspielpause möchten wir neue Spielaufbau-Methoden einführen, um vor der Weltmeisterschaft flexibler zu sein. Besonders beeindruckend war bisher unser Gegenpressing, speziell gegen Bosnien und Herzegowina. Es desgtime macht den Gegner müde und bringt uns viele Tore."

Zum Auftritt von Leroy Sané gegen Bosnien und Herzegowina äußert er: "Er hat, ähnlich wie bei Bayern, nach seiner Einwechslung eine große Gefahr ausgestrahlt. Sané ist ein Weltklasse-Spieler, benötigt jedoch Konstanz. Wir wissen, dass er viele herausragende Fähigkeiten hat. Nun gilt es, das täglich auf dem Platz zu zeigen. Er befindet sich in guter Verfassung, und ich erwarte, dass er die erweiterte Spielzeit morgen nutzen kann."

Über die Torhüter erklärt er: "Die Leistungen ihrer Vereine sind entscheidend, da sie dort Konstanz zeigen können. Dennoch wissen auch die Feldspieler, dass gute Leistungen auf Vereinsbasis die Grundlage sind, um für die Nationalmannschaft nominiert zu werden. Ich habe nur eine begrenzte Anzahl an Trainingseinheiten, aber es hilft natürlich, wenn ein Spieler in unseren Spielen gut spielt, was Oli gegen Bosnien und Herzegowina getan hat. Er musste nur einen Schuss abwehren und hat das gut gemacht. Es ist immer von Vorteil, wenn ein Torhüter zur Stelle ist. Auch Alex wird gegen Ungarn gut spielen, was meine Entscheidung nicht einfacher macht. Ich muss zahlreiche Faktoren berücksichtigen und kann nicht nur meinem Bauchgefühl folgen."

Zum langen Zeitraum bis zu den nächsten Länderspielen sagt Nagelsmann: "Wir werden versuchen, uns weiterzuentwickeln, indem wir individuelle Videositzungen mit den Spielern abhalten. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit den Klubs, allerdings nicht jede Woche. Wir wissen nicht, was die jeweiligen Trainer von ihnen verlangen, und wollen das nicht zu sehr stören. Die Klubtrainer sind auch wichtig für ihre Entwicklung – die Kommunikation mit ihnen ist sehr gut."

Nico Schlotterbeck fügt hinzu: "Wir bereiten uns darauf vor, ein gutes Team zu treffen. Ich denke, Ungarn wird defensiv stehen. Das Stadion wird sehr laut sein und die Fans werden ihr Team ständig anfeuern. Ungarn will Zuhause gewinnen, wir auch – ich erwarte ein spannendes Spiel." Über die Reise ins Europapark erzählt er: "Es war ein schöner Ausflug. Wir sind auf ein paar Fahrgeschäfte gegangen. Ich war dort schon ein paar Mal, als ich für Freiburg gespielt habe. Alle hatten Spaß und konnten das gemeinsame Erlebnis genießen."