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Alpine wird 2026 Mercedes-Kundenteam

Alpine wird 2026 Mercedes-Kundenteam

Die Formel 1 wird im Jahr 2026 eine spannende Veränderung erleben, denn Alpine wird zum vierten Mercedes-Kundenteam. Das französische Team hat einen langfristigen Vertrag unterzeichnet, der bis mindestens Ende 2030 gültig ist.

In einer offiziellen Mitteilung wurde bekannt gegeben, dass Alpine die Power Units von Mercedes zwischen 2026 und 2030 nutzen wird. Darüber hinaus wird das Team auch auf die Getriebeversorgung der Silberpfeile zurückgreifen.

Erst im vergangenen Monat hat Alpine angekündigt, dass sie ihr Motorenprogramm zum Ende der Saison 2025 einstellen werden. Dies ist Teil ihres Umstrukturierungsprojektes „Hypertech“. In der kommenden Saison wird das Team weiterhin eigene Motoren und Getriebe produzieren, doch ab 2026 erfolgt der Wechsel von Renault-Motoren auf die deutschen Power Units von Mercedes.

Alpine hat seitdem Gespräche mit anderen Teams über die Motorenversorgung geführt, wobei Mercedes als Favorit gilt. Mit diesem Wechsel wird Alpine das vierte Team auf der Strecke, das von Mercedes unterstützt wird. McLaren, Williams und Aston Martin fahren bereits seit Jahren mit der Schweizer Technologie und die Partnerschaften sind nicht in naher Zukunft beendet.

In einer kurzen Erklärung äußerte sich Alpine zu dem neuen Vertrag: „Die mehrjährige Vereinbarung sieht vor, dass Mercedes-Benz Alpine während der neuen Regulierungsära mit Power Units versorgt. Dazu werden ab 2026 auch Mercedes-Getriebe bereitgestellt.“ Das Team bleibt dabei fokussiert auf die bestmögliche Leistung in den Saisons 2024 und 2025.

Oliver Oakes, der Teamchef von Alpine, kommentierte kürzlich die Entscheidung, einen neuen Motorenlieferanten zu suchen: „Es war eine Entscheidung auf Gruppenebene, die schon lange bevor ich zum Team kam, diskutiert wurde. Ich glaube, es war keine einfache Entscheidung, aber der Kern der Sache liegt darin, den besten Motor im Auto zu haben und die beste Option für das Team zu evaluieren.“

Diese Entscheidung ist für Alpine zur richtigen Zeit gekommen. Das Team hat über Jahre hinweg mit Problemen bei den Motoren zu kämpfen, die bis in die Renault-Zeit zurückreichen. Red Bull Racing nutzte die Renault- Powertrains von 2007 bis 2018, bevor sie aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen die Partnerschaft mit Renault beendeten.

Die Renault- Power Units waren nicht nur wenig konkurrenzfähig, sondern haben dem Team auch Zeit auf der Strecke gekostet. Zehntelsekunden können in der Formel 1 entscheidend sein. Mercedes hingegen hat über Jahre hinweg mit einer starken und zuverlässigen Power Unit überzeugt, die als die stärkste auf der Strecke gilt. Seit 2016 gab es kaum nennenswerte Zuverlässigkeitsprobleme.

Die Mercedes-Powered-Teams wie McLaren und Aston Martin, die in dieser Saison für Aufsehen gesorgt haben, zeigen bereits, welches Potenzial in diesem neuen motorischen Zusammenhalt steckt. Angesichts des bevorstehenden Wechsels in eine neue Ära für die F1 scheint dies der richtige Zeitpunkt für Alpine zu sein, einige Operationen zurückzufahren und die schwierige Position, in der sie sich befinden, neu zu bewerten.

Für die Saison 2026 wird es die größte Veränderung bei den V6-Turbo-Hybriden seit ihrer Einführung geben. Die neuen Motoren werden so konzipiert, dass sie deutlich weniger Energie verbrauchen, aber dennoch leistungsstark bleiben. Ein markantes Merkmal wird die Entfernung des MGU-H-Systems sein. Stattdessen liegt der Fokus auf der Batterie und der Verwendung von 100 % nachhaltigen Kraftstoffen.

Formel-1-Teams werden frühzeitig die Möglichkeit haben, die neuen Kraftstoffe zu testen, da die Formel 3 bereits 2025 auf 100 % nachhaltige Kraftstoffe umstellen wird, bevor Formel 2 und die Formel 1 folgen. Alpine kann optimistisch in die Zukunft blicken, da sie nach einem erfolgreichen brasilianischen Grand Prix mit einem Doppelpodium in eine neue Phase mit einem zuverlässigeren und leistungsstärkeren Motorenlieferanten eintreten.