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Tim Tramnitz: Rückblick auf die F3-Saison 2024

Tim Tramnitz: Rückblick auf die F3-Saison 2024

Tim Tramnitz blickt auf seine Rookie-Saison in der Formel 3 zurück und reflektiert über die Herausforderungen, denen junge deutsche Rennfahrer gegenüberstehen. Nach einer vielversprechenden Debütsaison in der Formel 3 wurde Tramnitz von MP Motorsport für ein weiteres Jahr im internationalen Rennzirkus bestätigt.

Während des Saisonfinales in Monza im vergangenen September sprach der 19-Jährige über seine anstehenden Herausforderungen für 2024, seine Zukunftspläne und die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, in einem herausfordernden Umfeld Fuß zu fassen.

In Bahrain begann Tramnitz seine Formel 3 Karriere stark und beendete beide Rennen unter den besten fünf, wobei er in einem der Rennläufe seinen ersten Podestplatz erreichte. Allerdings führte eine gewisse Inkonsistenz in der Mitte der Saison dazu, dass er im Meisterschaftswettbewerb an Boden verlor. Aufgrund dieser Schwierigkeiten war es ihm nicht mehr möglich, eine Titelkandidatur zu starten.

Trotz dieses Rückschlags lieferte Tramnitz weiterhin qualitativ hochwertige Leistungen ab, einschließlich seines ersten Sieges beim Sprint-Rennen auf dem legendären Autodromo Nazionale Monza. Damit beendete er die Saison auf dem neunten Platz der Fahrerwertung, mit einem Sieg und drei weiteren Podestplätzen, was einen Beitrag zum sechsten Platz von MP Motorsport in der Teamwertung leistete.

Tramnitz äußerte sich selbstkritisch über sein Jahr: „Wenn ich darüber nachdenke, war ich nicht ganz zufrieden. Ich glaube, wir haben in dieser Saison ein paar zu viele Fehler gemacht und konnten nicht das volle Potenzial ausschöpfen.“

Ein zentrales Problem war für ihn das Qualifying: „Das Qualifying ist der wichtigste Aspekt, vor allem in der F3. Wenn man sich an einer guten Position qualifiziert, erleichtert das die Rennen enorm.“ Während er in der 2023er Formel Regional Europe Saison vier Pole-Positionen sichern konnte, gelang es ihm in der F3 nicht, unter die besten drei zu kommen.

In seiner ersten F3-Saison stand Tramnitz vor den typischen Herausforderungen eines Neulings – vom Verständnis des Fahrzeugs bis hin zum schnellen Erlernen neuer Strecken. Zudem hatte er nicht die Möglichkeit, auf die Erfahrung von Teamkollegen zurückzugreifen, da MP Motorsport mit einer gewagten Strategie drei Rookies auf die Strecke brachte.

Trotz der Herausforderungen lieferte Tramnitz hochwertige Leistungen ab, die zeigen, dass er mit Talenten wie Andrea Kimi Antonelli konkurrieren kann. Besonders erinnerte er sich an seine starke Leistung beim Sprint-Rennen in Budapest.

Tramnitz ist einer der wenigen deutschen Talente, die als große Hoffnung gelten, während die deutsche Motorsportlandschaft in den letzten Jahren einige Rückschläge erlitten hat. Trotz der Schwierigkeiten in der Nachwuchsförderung glaubt Tramnitz, dass sich die Unterstützung für Talente in Deutschland verbessert hat, insbesondere im Karting.

Ein entscheidender Vorteil für ihn in den letzten zwölf Monaten war die Zugehörigkeit zum Red Bull Junior Team. „Die Zeit im Simulator und das Wissen, das man dort bekommt, ist unglaublich wertvoll“, erklärte Tramnitz. Die Partnerschaft mit einem der effektivsten Programme im Motorsport eröffnet ihm zusätzliche Möglichkeiten, sein Talent weiter zu entwickeln.

Abschließend wird Tramnitz auch in der nächsten Saison mit MP Motorsport in der F3 antreten. Obwohl er mit dem Gedanken spielte, in die F2 aufzusteigen, glaubt er, dass ein weiteres Jahr in F3 ihm die Möglichkeit bietet, sowohl Budget als auch Erfahrung zu sammeln, um sich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.